Millennials entwickeln sich gegenwärtig immer mehr zum Mittelpunkt effektiver Werbung. Diese Personengruppe zu erreichen gestaltet sich als große Herausforderung. Wie richtiges Werben für
Millennials funktioniert, wollen wir im Folgenden klären.
Facebook als größtes Zugpferd
Früher war es die Bravo, die mithilfe popkulturell angesagter Themen versuchte eine Zielgruppe entsprechenden Alters anzusprechen. Viele Unternehmen nutzten sie zur Platzierung ihrer Werbung, um
die Jugend erreichen zu können.
Mittlerweile jedoch hat sich das Internet zur wichtigsten Werbeplattform gemausert. Vor allem soziale Netzwerke, allen voran Facebook, spricht die Jugend mit platzierter Werbung wirksam an. Führt
man sich einmal vor Augen, dass die knapp 20 jährigen 80 Prozent ihrer Zeit im Internet mit der Nutzung von Facebook und anderen sozialen Netzwerken verbringen, wird deutlich, wie wichtig diese
für wirksame Werbung sind. Da beim Konsum dieser Medien hauptsächlich Smartphones zum Einsatz kommen, muss die Werbung maßgeschneidert stattfinden.
Hierbei muss die Werbung zum einen auf die Bedürfnisse der Jugend und zum anderen an deren Art des Konsums von sozialen Netzwerken angepasst werden. Sie mögen es am liebsten in Form von kurzen
Videos und prägnanten Bildern, die in Sekundenschnelle geladen werden können. Lange Werbespots verfehlen häufig ihre Wirkung, da sie schnell übersprungen werden.
Häufige Fehler vermeiden
Der größte Fehler den heutige Werber machen, sind, auf clickbait basierende, Videos, die eine entsprechende Ladezeit benötigen. Die Werbung kann noch so gut sein - die angestrebte Zielgruppe hat
schlicht und ergreifend nicht die Geduld sie auf sich wirken zu lassen. Des Weiteren müssen sich die Werbenden einen Fakt vor Augen führen. Anders als wichtige Zielgruppen in der Vergangenheit,
möchte die heutige Jugend nicht aktiv auf den entsprechenden Content zugehen, sondern dieser muss zu ihnen kommen. Zu lange Informationen, werden nur überlesen. Die vielen Worte oder Bilder
sollten auf ein kurzes Äquivalent gekürzt werden. Nur so ist eine gewisse Aufmerksamkeit gewährleistet. Doch Aufmerksamkeit ist nicht alles. Im besten Falle wird vom Konsumenten eine Art
Interaktion erwartet. Diese ist vor allem in den sozialen Netzwerken extrem wirkungsvoll.
Persönliche Bedürfnisse ansprechen
Es gibt eine Faustregel, die bereits im Marketingkurs des ersten BWL-Semesters in den Köpfen der Studenten angepflanzt wird. Eine Werbung, die gut funktionieren soll, muss den Adressaten bei
seinen persönlichen Bedürfnissen abholen. Doch darüber hinaus sollte sie auch einen Unterhaltungswert bieten. Nur dann gibt es eine nahezu 100 prozentige Wahrscheinlichkeit, dass die Werbung im
Gedächtnis des Konsumenten bleibt. Aus diesem Grund sollten soziale Netzwerke zum wichtigsten Werbeort werden. Schließlich beweisen die verschiedenen Zahlen vorhandener Interaktionen, dass die
etwa 20-jährigen am besten im Rahmen der Nutzung ihrer sozialen Netzwerke angesprochen werden können. Dort sind sie am empfänglichsten für ihre Bedürfnisse und interagieren aus diesem Grund
freiwillig.
Wichtig ist dabei, dass die komplette Werbebotschaft bereits im sozialen Netzwerk selber gesendet wird. Schließlich werden die Nutzer den geschlossenen Kreis des sozialen Netzwerks nahezu niemals
verlassen, um sich die komplette Botschaft auf einer externen Internetseite anzusehen. Dies bringt außerdem weitere Vorteile mit sich. Werbebotschaften können von den Nutzern geteilt werden und
sich dadurch immer weiter verbreiten. Dieses bestenfalls tausendfache Verbreiten der Werbebotschaften geschieht völlig organisch ohne Eingreifen des Werbers, da die Nutzer die Werbung freiwillig
verbreiten.
Fazit
Wie vielfach aufgezeigt wurde, muss die komplette Werbeindustrie ihre Art des Werbens neu überdenken. Die Zeit der wirksamen Fernsehwerbung ist vorbei. Wer die "Generation Facebook" wirksam ansprechen möchte, muss sich deren Konsumverhalten anpassen und die Werbung nativ in das soziale Netzwerk einbinden.